Die Stadt Köln hat als viertgrößte Stadt Deutschlands mit über 1.000.000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen ihre Werberechte in einem europaweiten Verfahren für 15 Jahre ab 01.01.2015 ausgeschrieben und im Markt erfolgreich platziert.

Mit knapp drei (3) Jahren Projektdauer, einschließlich der benötigten Zeit für den Aufbau der Projektstruktur und der damit verbundenen Ressourcenbeschaffungen, war die Vergabe der Außenwerberechte der Stadt Köln eines der bisher zeitlich längsten Vergabeprojekte dieser Art in Deutschland.

Während der gesamten Projektdauer wurde der Prozess durch das von der Stadt und der Stadtwerke Köln GmbH beauftragte Fachberatungsunternehmen GESTOCON umfassend in jedem Projektschritt kontinuierlich begleitet.

Inhalt der Beratungsleistung waren u. a. mehrfache Analysen der Ertragspotentiale in Szenarien, die Anleitung zur Erstellung eines Werbe- und Standortkonzeptes für die Zeit ab 01.01.2015, die Kostenanalyse der bisher im Rahmen der Vergabe der Außenwerberechte direkt finanzierten Toilettenanlagen, die fachliche Strukturierung der Vergabe, sowie die Ausgestaltung der Verdingungsunterlagen einschließlich einer intensiven Begleitung während der Verhandlungen. Eine für das Vergabeprojekt ins Leben gerufene und mit anerkannten Fachleuten aus Deutschland besetzte Designkommission wurde während des Projektes ebenso fachlich von GESTOCON beraten wie einzelne Facharbeitsgruppen, z. B. die Facharbeitsgruppe Recht zum Thema Werbeverbote.

Dabei bewegte sich das gesamte Projekt in einem sehr komplexen Umfeld, da die Werberechte auf Basis eines komplett und sehr detaillierten neu entwickelten Werbe- und Standortkonzeptes zunächst von der Stadt auf das projektleitende Unternehmen Stadtwerke Köln GmbH übertragen wurden. Sämtliche Werberechte im hinterleuchteten 4/1-Format wurden wiederum von dem Unternehmen auf die eigene Konzerntochter Kölner Verkehrs-Betriebe AG übertragen. Dabei waren die Politik, der Rat der Stadt, die Stadtverwaltung auch auf Dezernatsebene und die Geschäftsführungen der involvierten städtischen Beteiligungen in allen Teilabschnitten des Projektes involviert. Zu fachlichen Themen wurde GESTOCON regelmäßig gehört.

Unter Berücksichtigung der Notwendigkeit eines logistischen Vorlaufs bei einem so großen Projektumfang, zur pünktlichen Umsetzung und Ausgestaltung der erworbenen Werberechte ab 01.01.2015 durch die Dienstleistungskonzessionäre, wurde die Neuvergabe zum einen an die JCDecaux Deutschland GmbH (heute Wall GmbH) und zum anderen an die Kölner Außenwerbung GmbH (an denen die Ströer Media Deutschland GmbH & Co. KG 51% und die Stadtwerke Köln GmbH 49% Gesellschafteranteile besitzen, heute 100% Ströer Media Deutschland GmbH) bereits planmäßig Mitte 2014 in insgesamt zwei (2) Losen erfolgreich abgeschlossen.

Im Ergebnis:

• Wurde das jährliche Entgelt für den Rechtgeber trotz hoher Investitionsverbindlichkeiten erhöht.
• Wurde die Anzahl der Fahrgastunterstände an Haltestellen mit mehr als 50 Fahrgästen erstmalig flächendeckend auf 1.550 und somit um 300 Anlagen gesteigert.
• Wurden digitale Werberechte erstmalig in Deutschland erfolgreich vergeben.
• Wurde die Anzahl der Werbeträger von ca. 11.000 auf nur noch ca. 8.000 Anlagen deutlich reduziert.
• Wurde das Angebot für das Stadtmarketing sowie für die Kulturwerbung deutlich verbessert.
• Wurde die rechtliche Position des Rechtegebers gegenüber den Konzessionären verbessert.